Wir essen Wegerich
Die häufig als Unkraut angesehen Pflanze ist komplett essbar. Die jungen Blätter schmecken roh in Salaten, können aber auch in der Pfanne angebraten werden – etwa mit eingewickeltem Käse. Die Wurzeln geben Eintöpfen und Suppen eine würzige Note.
Als Gemüse werden die jungen, weichen Blätter gesammelt und wie Spinat zubereitet oder roh im Salat oder auf dem Brot gegessen. Sie sollten quer zur den Längsfasern geschnitten werden. Die Blätter können auch in Suppen, wie z.B. der traditionellen Gründonnerstagssuppe verwendet werden.
Wegerich: Inhaltsstoffe und Verwendung
Wegerich ist schon seit langem bekannt. Die enthaltenen Schleimstoffe helfen bei angegriffenen Schleimhäuten und die Kieselsäure stärkt das Gewebe. Das ebenfalls enthaltene Aucubin wirkt entzündungshemmend und zudem reizlindernd.
Die ölhaltigen Samen des Wegerichs kann man ebenfalls in der Küche nutzen. Sie schmecken nussig und sind ein leckeres Topping für Müsli, Salate und Butterbrote. Um sie zu ernten, werden die Samenstängel getrocknet und anschließend die Samen vom Stiel gestreift.
Tipp: Wegerich-Samen lassen sich besonders gut aus den langen Stängeln des Wegerichs gewinnen. Auch die Wurzel des Wegerichs kann im Herbst und Winter geerntet werden, wenn der oberirdische Teil der Pflanze sich zurückgezogen hat. Anschließend wird sie im Wasserbad von anhaftender Erde befreit und kann dann gemeinsam mit anderem Wurzelgemüse gekocht werden.
Rezept
Aus der beliebten Wegerich-Pflanze lässt sich würziges Pesto herstellen. In Kombination mit Walnüssen, Olivenöl und Parmesan entsteht aus den Kräuter eine saftige Beilage.
Zutaten (4-6 Port.)
50 g junge Wegerich-Blätter
20–30 g geriebene Walnüsse
5 EL Olivenöl
20–30 g geriebener Parmesan oder Alternative
Bolivianisches Steinsalz
viel schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Wegerichblätter entgegen der Nervenfasern in feine Streifen schneiden. Spitzwegerich sehr fein hacken oder mit dem Mixstab pürieren, dabei nach und nach das Öl hinzugeben. Geriebene Walnüsse und Parmesan unter quirlen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Pesto schmeckt lecker auf geröstetem Brot oder zur Pasta. Wollen Sie das Pesto länger als einige Tage aufheben, dann füllen Sie den zermusten Wegerich mit dem Öl in kleine Gläser bis diese randvoll sind. Dann geben Sie oben noch 1 EL Öl darauf. Käse und Nüsse quirlen Sie erst bei Bedarf unter die Masse.
Variationen: Statt Walnüssen können Sie auch Pinienkerne, geröstete und geschälte Haselnüsse oder Macadamia-Nüsse verwenden. Oder Sie mischen den Wegerich zur Hälfte mit Basilikum, Rucola oder Bärlauch. Lecker schmeckt etwas abgeriebene Zitronenschale im Wegerich Pesto.
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