Wegerich
Plantago tomentosa
Der hier in Paraguiay vorkommende Wegerich sieht aus wie eine Mischung aus Breitwegerich und Spitzwegerich. In der Landessprache "Guarani" wird er "Llanten kokue" genannt.
1. Heilt Wunden: Der Wegerich kann verwendet werden, um Wunden zu heilen. Er wird gekaut oder zu einer Paste zerstampft, die auf eine Wunde aufgetragen werden kann, um Blutungen zu stoppen.
2. Hilft der Verdauung: Aufgrund seiner Antibiotika hilft er, eine gesunde Verdauung zu haben. Die Blätter und Samen dieser Pflanze helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Darmschleimhaut zu reparieren.
3. Verstopfung und Atemprobleme: Er ist reich an mineralischem Siliziumdioxid also ein schleimlösendes Mittel, was bedeutet, dass Verstopfung und Schleim verschwinden. Plantago hilft bei der Behandlung von Husten, Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen.
4. Blutkrankheiten: Der Wegerich ist wirksam bei der Behandlung von fast allen Blutkrankheiten, vielen Drüsenkrankheiten, Quecksilbervergiftungen, Durchfallerkrankungen, weiblichen Störungen und Hautläsionen, Bissen und Hautausschlägen.
5. Hämorrhoiden: Plantago hat adstringierende Eigenschaften. Es kann bei Hämorrhoiden angewendet werden, um den Blutfluss zu stoppen. Auch für die Behandlung von Blasenentzündungen ist er nützlich, die von Blutungen begleitet werden.
6. Zahnschmerzen: Kochbananenwurzel kann zu Pulver verarbeitet und bei Zahnschmerzen verwendet werden. Wenn Sie das Pulver nicht haben, können Sie einfach eine Wurzel ausgraben und die Wurzel zur Linderung kauen. Plantago ist ein Anthelminthikum und kann als Tee eingenommen werden und innere Würmer töten.
Mexikanischer Stachelmohn
(Argemone mexicana)
Familie: Papaveraceae (Mohngewächse)
Gattung: Stachelmohn
Herkunft: Ihren Ursprung hat diese Heilpflanze in den Tropen Amerikas. Von da aus hat sie sich weltweit verbreitet und ist besonders häufig im tropischen Afrika, Nepal und Indien zu finden.
Lebensraum: Tropen
Hauptwirkstoff(e): Alkaloide
Hauptwirkung: psychoaktiv
Droge: Blätter, Blüten, Kapseln, getrockneter Pflanzensaft (Latex), Wurzeln
Rechtslage: Es gibt keinerlei rechtliche Bestimmungen für diese Pflanze. Mexikanischer Stachelmohn ist legal.
Aussehen & Erscheinungsbild
Argemone mexicana kann bis zu einem Meter hoch wachsen und ist in freier Natur eine einjährige Pflanze.
Das leicht verzweigte Kraut enthält einen gelbfarbenen Latex. Die Blätter sind mehrfach eingebuchtet und haben stachelige Spitzen, was nicht zuletzt zum Namen der Pflanze führte.
Die Früchten haben vier oder sechs Kammern und sind stark mit Stacheln versehen. In den Kammern sind kleinen schwarzen Samen enthalten. Es ist keine Seltenheit, dass die Pflanze Blüten und Früchte gleichzeitig trägt. In tropischen Klimazonen blüht die Pflanze ganzjährig.
Wirkung & Effekte
Mexikanischer Stachelmohn soll psychoaktiv wirksam sein. Über den genauen Verlauf der Wirkung ist allerdings sehr wenig bekannt. Den Samen der Pflanze wird ein cannabisähnlicher Effekt nachgesagt. Kraut, Blüten und Latex gelten in vielen Ländern als natürliches Narkotika.
In Mexiko wird das Pflanzenmaterial geraucht, dabei wird von aphrodisierenden und euphorisierenden Effekten berichtet. Besonders das Kraut soll diese Wirkung haben. Berichten zu Folge kann der eingedickte Saft sehr starke narkotische Wirkungen bis hin zum Delirium mit sich bringen.
An der Universität Oxford wurden Studien durchgeführt, die darauf hindeuten, dass ein Tee bestehend aus Stachelmohn, zwei mal täglich konsumiert, genauso wirksam bei Malaria sei, wie eine Artemisinin kombinierte Standardtherapie.
Traditionelle und volksmedizinische Anwendung
Der volksmedizinische Gebrauch ist vielseitig. So nutzten die Mixe und Maya den Saft des Stachmohns bei Augenleiden. Die Seriindianer nutzen die Blätter der Pflanze, um einen Teezuzubereiten, der bei Nierenschmerzen getrunken wird. Der Gebrauch bei Nierenleiden ist auch bei anderen Indianervölkern bekannt.
Mexikanischer Stachelmohn wird in der Karibik als natürliches Schlafmittel genutzt, um Schlafstörungen und Schlaflosigkeit zu bekämpfen. Dazu wird aus der Pflanze ein Dekokt hergestellt, welches dann konsumiert wird. Ein Tee aus den Blättern wird zur Bekämpfung von Asthma getrunken. In Peru werden Stachelmohnpflaster genutzt, um Muskelschmerzen zu bekämpfen.
In der indischen Volksmedizin wird aus dem Latex sowie Cuminpulver (Cuminum cyminum) eine Paste gewonnen, die zur Behandlung von unerwünschten Exkzemen und anderen Hautkrankheiten eingesetzt wird.
Konsum
Wie schon gesagt können so wohl die getrockneten Blätter, wie auch der Milchsaft konsumiert werden. Manchmal werden auch die pulverisierten Wurzeln angeboten, diese können einfach in Leerkapseln geschluckt werden!
Die Blätter werden entweder als Tee gekocht oder geraucht.
Für die Herstellung eines Tees gibt man etwa 1g getrockneten Mexikanischen Stachelmohn auf eine Tasse kochendes Wasser und lässt das ganze etwa 10-15 Minuten ziehen.
Anschließend wird das Pflanzenmaterial filtriert und der Tee wird je nach Geschmack noch gesüßt.
Diese Pflanzen stehen in unserem Garten und kommen immer wieder. Sie sind sehr robust.
Oft wird diese Pflanze für die Mariendiestel gehalten. Das ist aber eine ganz andere Pflanze und hat eine blau/violette Blüte.
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